26.08.2022 16:30 Uhr - 18:30 Uhr
Afrika-Haus, Bochumer Str. 25, 10555 Berlin
Christoph Plate
Ohnmächtig gegenüber digitalem Hass –
Afrikanische Gesellschaften und soziale Netzwerke
Der Umgang mit sozialen Medien in Afrika ist ein brisantes Spannungsfeld. Die sozialen Medien eröffnen einerseits ungeahnte Kommunikationsmöglichkeiten in Afrika. Gleichzeitig verschärfen sie aber auch die Konflikte, wie den in Äthiopien. Darüberhinaus kommt Facebook, knapp vor TikTok das wichtigste soziale Netzwerk auf dem Kontinent, seinen Moderations- und Kontrollaufgaben nicht ausreichend nach. Auch die meisten Staaten schützen ihre Bürger nicht vor digitalen Angriffen. Die Nachlässigkeit der Regierungen, die ein größeres Interesse an der Überwachung haben als am Schutz der eigenen Bevölkerung, verwandelt den Kontinent in ein riesiges Testlabor für Unternehmen in Palo Alto und Shanghai. Technologisch gesehen, hat Europa diesen Trends wenig entgegenzusetzen.
Christoph Plate ist Leiter des Sub-Sahara-Afrika Medien-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung, welches in Johannesburg, Süd-Afrika angesiedelt ist. Das Medienprogramm bringt Akteure der Medienbranche auf dem gesamten afrikanischen Kontinent zusammen. Ziel ist es, in Konferenzen und Publikationen die demokratische Wirkung der Medien zu stärken. Dabei liegt der Fokus auf Geschäftsmodellen für Medien, der Glaubwürdigkeitskrise, vergleichenden Medienrechtsstudien und der Arbeit gegen Fake News.
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Oumar Diallo und Brigitte Fahrenhorst