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Beninische Kulturwoche, Vernissage: Präsentation von Gèlèdè Masken von Willy Gbedji

05.11.2016 16:00 Uhr - 20:00 Uhr


In Benin (dem früheren Dahomey) gibt es den Gelede-Kult. Das ist ein Tanzritual der in Benin und Nigeria Lebenden Yoruba. Es findet zu Ehren der Ìyá Nlá (der Begriff umfasst Frauen, Mütter aber auch allgemein die Fruchtbarkeit).

Im Laufe des Gelede Rituales stellen sich Männer mit geschnitzten Kopfaufsätzen und Kostümen als Mann und Frau dar und vollführen zu Gesang und Trommelbegleitung einen Tanz, der die jeweilige Geschlechterrolle porträtiert. Gleichzeitig mit der Ehrung sollen die bösen Seiten weiblicher Macht besänftigt werden.

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Gelede wurde 2001 von der UNESCO zum immateriellen Erbe der Menschheit ernannt und 2008 in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Neben Vodun beschäftigen sich die Künstler*inne und Produktionen mit Themen zu Kolonialismus, Flucht und Migration.

Veranstalter:

Art Vagabonds in Kooperation mit dem Afrika-Haus

Netzwerk Art Vagabonds unter Leitung von Christel Gbaguidi, engagiert sich seit 2007 für den interkulturellen und entwicklungspolitischen Dialog zwischen Benin und Deutschland, Afrika und Europa. Die Beninischen Kulturwochen in Deutschland verstehen sich als eine dauerhafte Plattform des Dialogs und des gegenseitigen Empowerments zwischen beninischen und anderen afrikanischen Kunstschaffenden und Menschen in Deutschland. 

Das transkontinentale Miteinander, Kommunikation, die gemeinschaftliche Artikulation von Bedürfnissen und Wünschen und Reflexion von Erfahrungen, Denken und Leben sollen Vielfalt als positiven Wert erfahrbar machen, die das Zusammenwirken zukunftsfähig macht.

Die 2. Beninische Kulturwochen in Deutschland in Bielefeld, Essen, Braunschweig und Berlin setzt sich mit Vodun und der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Masken Gèlèdè auseinander. Höhepunkt wird das Konzert des berühmten Vodùn Sänger Benins Sagbohan Danialou in Bielefeld.

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Im Zeichen kultureller Bildungsarbeit stehen das Projekt „Afrika-Flucht-U-Aktion„. Dabei kommen traditionelle Tänze zum Einsatz, die heutige Erfahrungen aufgreifen wie „Ma Vie/Mein Leben“ von Nouratou Toffa zum Beispiel „Visumsablehnung“ Das gleichnamige Stück wir vom zeitgenössischen Tänzer Medard Sossa vorgeführt.

Weiter gibt es zu sehen: Darüber hinaus wird das Theaterstück „Le Leurre – Die Illusion“ mit dem erfolgreichen beninischen Schauspieler Alfred Fadonougbo, das auf der Biennale FITHEB, dem größten Theaterfestival Afrikas ausgewählt wurde, und den Film „Voodoo – Die Kraft des Heilens“ von und mit Henning Christoph.

Die Tanzproduktion präsentieren wir in Kooperation mit Studierenden des Fachbereichs Theaterpädagogik der Universität der Künste in Berlin. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und auf einen regen Austausch zu ihren Eindrücken und Empfindungen.  im Anschluss.

Ort: Afrikahaus, Bochumer Straße 25, 10555 Berlin