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Philosophie und Entwicklung – afrikanische Perspektiven

27.09.2017 19:00 Uhr - 22:00 Uhr


Im Rahmen seines entwicklungspolitischen Bildungsprogramms AFRIKA
MITTEN IN BERLIN setzt Farafina Afrika-Haus e.V. seine Veranstaltungsreihe
fort, in der einmal jährlich Philosophen und philosophische
Perspektiven Afrikas vorgestellt und deren mögliche Bedeutung für die
Entwicklung zukunftsfähiger Interaktionsbedingungen in Zeiten globaler
Bedrohungen (Klimawandel, Übernutzung von Ressourcen usw.) diskutiert
wird.

PODIUMSDISKUSSION

Wie wird Philosophiegeschichte in Afrika gedacht und
geschrieben? Welche Konsequenzen können aus
dem historischen und philosophischen Denken für
die Entwicklungszusammenarbeit gezogen werden?

MIT

  • Prof. Dr. Dr. Jacob Emmanuel Mabe

Frankreichszentrum der FU Berlin und Vorsitzender der  Anton-Wilhelm-Amo Gesellschaft e.V.

  • Prof. Dr. Chibueze C. Udeani

Inhaber des Lehrstuhls für Missionswissenschaft und Dialog der Religionen, Universität Würzburg

  • Prof. Dr. Mohamed Turki

Emer. Professor an den Universitäten Tunis, Bremen, Kassel und Frankfurt a.M.

Impulsreferat und Moderation:

Prof. Dr. Dr. Jacob Emmanuel Mabe

Dem Podiumsgespräch geht ein Artikel von Prof. Mabe
über „Philososphiegeschichtsschreibung zur afrikanischen
Philosophie in französischer und englischer
Sprache im 20.Jahrhundert“ voraus. In seinem Artikel
schreibt Prof. Mabe u.a.:

„Die Philosophie hat sich durch die zunehmende Bedeutung
der Interkulturalität grundlegend verändert.
Dieser gewaltige Wandel ist insbesondere der neuen
Generation von Forschern zu verdanken, die sich anderen
Geistestraditionen gegenüber aufgeschlossen
und tolerant zeigen. Wie kaum je zuvor setzen sie sich
immer stärker dafür ein, dass nicht nur die überkommenen
Theorieansätze Europas, sondern auch afrikanische,
arabische, asiatische und orientalische Denkparadigmen
mehr Beachtung in der Philosophie finden.
Wenn sich auch die mit den interkulturellen Bemühungen
verknüpften Hoffnungen bislang nicht in jeder Hinsicht
erfüllt haben, bleibt dennoch unverkennbar, dass
sich die Suche nach essentiellen Gemeinsamkeiten
sowie die Identifikation von Unterschieden zwischen
den Kulturen leichter geworden ist. Auch wenn heute
weltweit von Philosophie gesprochen wird und sie immer
einheitlicher verstanden zu werden scheint, bleiben
dennoch manche Differenzen beispielsweise hinsichtlich
der Geschichtsschreibung bestehen, was damit
zusammenhängt, dass die Vorstellungen der Menschen
über die Vergangenheit von Kultur zu Kultur
erheblich variieren.“